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Da ich weder das Radfahren erfunden habe, noch mit der Masse der oft guten Netz-Ratgeber konkurrieren mag – hier nur in knapper Form „meine“ Tipps:
Ob Radfahren Spaß macht oder nicht – liegt vor allem an der passenden Sitzposition. Das gilt unabhängig reinen Muskel- oder Stromantriebes.
Erst dann kommen die Feinheiten der Geometrie, wie etwa Steuerkopfwinkel, Hinterbau oder Radstand, die die Fahreigenschaften des Velos bestimmen.
Wobei letzteres ohne Neukauf ja gesetzt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Haufen Räder, nach erster Fahrt im Frühling, wieder ganz oder viel zu oft im Keller verschwinden, weil das Radfahren nur einen Teil erwarteter Freude gebracht hat. Trotzdem sollte man sich nach längeren Pausen immer ein paar Fahrten Zeit geben, weil es Gewöhnungseffekte gibt und nicht immer gleich Fehleinstellungen o.a. der Grund für ein Unbehagen auf dem Rad sein muss. Geht aber „was“ nicht weg – sollte sofort gehandelt werden.
Das Rad muss passen wie die Faust auf’s Auge.

Eine bessere? Sitzposition in knapper Form:
Der Sattel sollte zunächst horizontal/waagrecht eingestellt sein. D’raufsetzen (Rad per Helfer halten lassen).
Sattel so hoch einstellen, dass ein Bein bei tiefster Pedalstellung ganz gestreckt ist. Ausnahmsweise(!) die Ferse dabei über der Pedalachse haben
(Bei’m richtigen Treten ist nur der Fußballen über der Pedalachse – sehr wichtig)
Danach den Sattel in oder gegen die Fahrtrichtung so verstellen, dass ein Lot, kurz hinter der Kniescheibe, genau an der Pedalachsenmitte vorbeigeht. (Kurbelposition waagrecht, vorderes Knie)
Dies ist nur ein Anhaltswert.
Die Sattelhöhe kann auch rechnerisch bestimmt werden:
Schrittlänge (ohne Schuhe) x 0,885. Dieses Maß zwischen Tretlagermitte und Satteloberfläche, in Verlängerung des Sitzrohres, einstellen.
oder
Schrittlänge x 1,09 und dieses Maß von tiefgestellter Pedalobfläche bis Satteloberfläche einstellen. (Vorteil – berücksichtigt die Kurbellänge)
Dies sind nur – meist schon ziemlich gut passende – Anhaltswerte.

DANACH kann am Lenker und Vorbau ‚rumgestellt werden:
Die Neigung des Oberkörpers/des Rückens sollte etwa 45° sein.
Das kann deutlich von persönlichen Präferenzen abweichen.
Der Winkel zwischen Armen und Oberkörper sollte 90° sein.
Das kann deutlich von persönlichen Präferenzen abweichen.
Ist der Rahmen kein fataler Fehlkauf gewesen, geht das meist mit Vorbau und Lenker einzustellen.
(Eventuell durch den kostengünstigen Tausch einer oder beider Komponenten)
Vorausgesetzt, die Sattelposition in allen Richtungen passt – muss auch die Form des Sattels zur eigenen Anatomie passen:
Sitzknochenabstand mit Hilfe einer dicken Pappe und d’raufsetzen feststellen und einen Sattel passender Breite suchen. Ein tiefes Einsinken des Daumens in irgendwelche Gelpolster ist KEIN gutes Merkmal für dauerhaft bequemes Sitzen.
Das war nur eine grobe, kurze Erläuterung. …und ja, passende Griffe, richtig eingestellte Armaturen, bis hin zu passender Kurbellänge und Radhose(!) ergänzen das Setup des neu? gefundenen Erlebnis Radfahren.

Alles andere am Rad hat dann schon weitaus weniger Einfluß auf den Wunsch sich häufiger auf’s Rad zusetzen – wirklich.
Passt zuvor genanntem etwa auch die Übersetzung, spielt es für den Kraftaufwand nur eine untergeordente Rolle, ob die Kassette teuer glänzt oder Schalthebel etwas leichter gehen.
Wer aber weiter „tunen“ möchte, sollte sich den Laufrädern, vornehmlich den Reifen widmen.
Eine geeignete Reifenwahl bedeutet, dass hier durch Verringerung der Masse gegenüber statischem Gewicht des Rades, am „leichtesten“(!) Agilität ‚rauszuholen ist. Reifen kaufen ist eh irgendwann eine gute Gelegenheit spürbare Verbesserungen zu schaffen.
Leichte Laufräder können ein weiterer Schritt sein, um das Rad etwas „spritziger“ zu machen. Oft lassen sich Original-Laufräder mit nicht „zuviel“ Geld gegen leichtere Laufräder tauschen.
Das bezieht sich allerdings seltener auf „teure“ Räder und weniger auch für „schwere“ Pedelecs – mit geringerem Eigenanteil an der Beschleunigung 😉
Nochwas – nicht mit zuviel Reifendruck ‚rumrollen. Es lohnt, sich mit dem passenden Reifenluftdruck auseinanderzusetzen. Der Pnöö muss eben NICHT knallhart sein, um optimal abzurollen.




















